Dataset vs. ZVOL für Backup von VM unter XCP-ng

vafk

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Ich habe einen neuen XCP-ng (ähnlich Xenserver) aufgesetzt und möchte die VM's (Linux und Microsoft) auf der FreeNAS sichern. Soll ich auch aus Sicht einer anschließenden Auslagerung der VM-Backups auf externe USB-HDD ZVOL oder Dataset wählen?
Auf einer VM wird MS SQL Server laufen. Wohin sollen diese auf der FreeNAS gesichert werden, ZVOL oder Dataset?
Für eine kurze Begründung wäre ich sehr dankbar.
 

charlie89

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Hey endlich mal einer der auch XCP-NG einsetzt :cool:

Etwas mehr Details wären noch gut, z.B. verwenden die VMs lokalen Speicherplatz oder iSCSI? Bzw. welche Backup-Software?

Klingt so, also wüsstest du nicht ganz den Unterschied zwischen ZVOL und Dataset. Ein Dataset ist ein formattierter Speicherbereich, quasi analog zu einer formattierten Partition nur dass das Dateisystem durch ZFS vorgegeben ist. Ein ZVOL hingegen ist unformattierter Speicherbereich, quasi analog zu einer unformattierten Festplatte, die vor der Verwendung erst mit einem beliebigen Dateisystem formattiert werden muss.
Tipp: iSCSI geht nur mit einem ZVOL, bei Sicherung über ein Netzwerkshare (SMB/NFS Share) geht hingegen nur ein Dataset.

Auslagerung des Backups auf USB-Fesplatten (mit ZFS formattiert) sollten mit FreeNAS möglich sein, ich habs aber nie ausprobiert. Die Daten können dann per rsync oder auch per Replikation auf die USB-Platte kopiert werden. Mit letzterem können direkt alle ZVOLs und Datasets, für die es Snapshots gibt, auf die USB-Platte kopiert werden. Es sollte hier im Forum irgendwo Scripts dazu geben, die das etwas erleichtern.

Hier mal als Beispiel mein Setup:
Ich habe auf dem XCP-NG Server eine Ubuntu-VM laufen, diese VM wird auf einer lokalen NVME SSD gespeichert.
In einem der Docker-Container in dieser VM läuft Xen Orchestra. Damit kann XCP-NG über ein Webinterface administriert werden und damit können auch ganz einfach Backups konfiguriert werden. Xen Orchestra speichert dabei einfach die Sicherungen auf einen NFS Share, der auf dem NAS liegt.
Und auf dem NAS werden automatisch Snapshots von diesem per NFS freigegebenen Dataset gemacht, welche auch noch per Replikation auf einem Backup-NAS landen.

Dass ich dann FreeNAS selbst als virtuelle Maschine auf demselben XCP-NG Host laufen hab ist eine andere Geschichte o_O aber neben Performance der Hauptgrund dafür, dass die VMs auf einer lokalen SSD gespeichert sind und ich nicht iSCSI dafür verwende.

Xen Orchestra kann auch einfach als eigene VM installiert werden, ein einfacher Kommandozeilenbefehl dafür sollte auf der xcp-ng Homepage zu finden sein. In dieser Variante sind allerdings nicht alle Features freigeschaltet, die bekommt man nur mit selbst erstellten Builds (oder z.B. mit inoffiziellen Docker Containern). Zum Einrichten der Backups im Xen Orchestra sollte das neue Backup NG verwendet werden, das beherrscht auch neue Features wie Delta Backups oder Backups in einem Standard-Format, damit diese direkt von XCP-NG (also ohne die Verwendung von Xen Orchestra) verwendet werden können.

Um mit FreeNAS, XCP-NG und Xen Orchestra umzugehen zu lernen kann ich den Youtube Channel von Lawrence Systems sehr empfehlen, da gibts einige gute Videos dazu.
 

vafk

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Hallo charlie89,
entschuldige die verspätete Antwort, ich hatte viel zu tun und war in anderen Bereichen unterwegs. Ich habe mich mit der Frage ob Dataset oder ZVOL mißverstädlich ausgedrückt. Es ging mir um die Wahl des richtigen Setups zum Betrieb der SQL-Datenbank hinsichtlich der Backups.
Nun sind mir in den letzten 3 Wochen weitere Ideen gekommen, auch weil ich einiges mit FreeNAS und XCP-ng experimentiert habe und da Du den gleichen Aufbau hast wie ich angedacht habe, erlaube ich mir, hier anzuknüpfen. Jetzt also der Stand meiner Idee von heute:

Ich habe einen HP Microserver Gen8 mit 16 GB RAM, einer E31265L und 4x 4TB Festplatten. Also nichts was einen vom Sockel haut, wenn man virtualisierene möchte und FreeNAS betreiben will. Da aber mehr RAM nicht geht, versuchen wir es damit. Momentan läuft darauf FreeNAS 11.2 (einwandfrei). Die künftige Aufgabe dieses Servers ist, vorrangig das NAS zur Verfügung zu stellen. Des weiteren wird noch ein SQL-Server benötigt. Leider läuft die Warenwirtschaftssoftware nur mit Microsoft SQL, was die Sache komplizierter macht, da ich es gerne alles unter Linux hätte. Eine Testinstallation des MS-SQL auf Ubuntu läuft noch nicht einwandfrei. In einem anderen Forum habe ich bislang keine Lösung zu dem Fehlverhalten gefunden. Bei Interesse kann ich mehr berichten, aber nur, wenn es vom Thema passt und jemand verfügbar ist, der MS-SQL unter Linux auch tatsächlich zum Laufen gebracht hat, also nicht nur theoretisch. Unter FreeBSD bekam ich den MS-SQL gar nicht installiert, sonst hätte ich den SQL im Jail installiert.

Soll ich auf dem HP XCP-ng aufsetzen, auf dem dann FreeNAS und MS-SQL unter Ubuntu oder Server 2016 (ggf. Docker) in VM's laufen ODER soll ich statt dessen Ubutu/Server 2016 für MS-SQL als VM unter FreeNAS einrichten?

Als dritte Alternative könnte ich das oben beschriebene auf einem HP ML310e (32 GB RAM, einer E31265L und 4x 4TB) installieren und hätte auf diesem 16 GB Speicher mehr (HP Microserver G8 kann nur 16 GB). Oder soll ich in den sauren Apfel beißen und die höheren Stromkosten in Kauf nehmen und die jetzt vorhandene und gut funktionierende FreeNAS 11.2 auf dem HP Microserver lassen wie sie ist, auf dem ML310e XCP-ng installieren und dann nach Herzenslust die benötigten VM's installieren?

Ich nehme an, Du wirst das Letztere bejahen, alles andere ist Gefrimmel, aber vielleicht schafft der Microserver trotz seiner 16 GB die Aufgabe alleine...
 
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charlie89

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Hi,
also es kommt auch darauf an, wieviel RAM du dem SQL Server zur Verfügung geben willst. Ich hab schon SQL Server gesehen die 64GB RAM benötigen um halbwegs performant zu sein bzw. bei denen es sonst dazu kommt, dass SQL Aufrufe wegen zu wenig RAM vom SQL Server terminiert werden. Wenn der SQL Server mit ~2-4 GB zurecht kommt, könntest du auf dem G8 direkt FreeNAS installieren und darin eine VM mit 3-6 GB RAM anlegen und in dieser den SQL Server laufen lassen.
Ansonsten klingt das letzte natürlich am besten.
 
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